Graffiti - Legal-Illegal
Die meisten Formen des Writings sind illegal, vor allem Tags und Bombings an öffentlichen Orten, genau so wie das Bemalen von Zügen. Doch die meisten Großstädte haben erkannt, das Graffiti mittlerweile eine zu große Kultur geworden ist, die sich nicht aufhalten lässt. Deshalb stellen viele Städte den Sprühern auch sehr viele legale Wände zu Verfügung, um damit zu verhindern, dass zu viel Sachbeschädigung betrieben wird. Diese legalen Wände haben selbst für den Writer viele Vorteile: Er hat mehr Zeit zum Arbeiten, kann dadurch also genauer arbeiten und am Ende kommt ein schöneres Kunstwerk heraus. Ausserdem hat er nicht dauernd die Schlagzeilen der Tageszeitungen wie "Jugendlicher Graffiti-Sprayer gefasst", "Sprayer verursachten Millionenschaden" oder "Haftstrafe für Graffiti-Sprayer" im Hinterkopf, was ihn konzentrierter arbeiten lässt.
Nur das Sprühen auf legalen Flächen befriedigt die meisten Writer nicht, es fehlt ihnen der Kick, der Reiz des Illegalen.Der Wiener Writer Discom dazu: "aber wenn es illegal ist, gibt es Überraschungseffekte, dann schauen die Leute hin!" Ausserdem sind für die meisten Writer legale Graffitis nicht authentisch.
Eine andere legale Form des Sprühens wird als Aerosol-Art bezeichnet. Hier arbeiten meist ehemalige Graffiti-Aktivisten kommerziell auf Leinwänden, mit dem Ziel, in Galerien zu kommen und ihre Bilder zu verkaufen. Doch von den meisten illegal aktiven Zeichnern wird diese Form des Kommerzes nur verachtet, da die meisten Writer sich nicht mit der Vorstellung anfreunden können, ihre Werke nicht auf Mauern oder Zügen, sondern auf einer Leinwand zu produzieren.